Fadenalgen oder Algenblüte sind der Albtraum eines jeden Teichbesitzers. Egal ob es der Gartenteich, der Miniteich oder das Aquarium ist.
Drei Strategien gibt es, um den Fadenalgen Herr zu werden.
- Fadenalgen von vornherein vermindern – Licht und Nährstoffe
- Fadenalgen im Würgegriff der Wasserpflanzen
- Hilfsmittel aus der Dose
Fadenalgen, woher sie kommen, was sie mögen
Es gibt viele Algenarten, von Einzeller bis hin zu komplexen Pflanzengesellschaften.
Algensporen sind unzählig in der Luft, genau wie Blütenpollen.
Algen sind nützliche Pflanzen. Sie produzieren Sauerstoff, dienen als Unterschlupf und als Futterquelle.
Algen in künstlichen Teichen können zu einem Problem werden. Künstliche Teiche sind keine Biotope, die ein Gleichgewicht selbstständig erhalten oder herstellen können. Wir müssen zusehen, dass dieses Gleichgewicht stimmt und notfalls eingreifen.
Selbst in großen Gewässern ist das mit dem Gleichgewicht nicht immer gegeben, besonders wenn der Mensch eingreift und übermäßig Nährstoffe (z.B. Gülle) in die Gewässer leitet. Wer kennt nicht die Bilder der Algenblüte in der Ostsee?
Fadenalgen lieben hauptsächlich zwei Dinge – Sonnenlicht und Nährstoffe. Das ist wichtig zu wissen, um die Alge zu verstehen und im Griff zu haben.
Unsere Stellschrauben – Licht und Nährstoffe
Es gibt hauptsächlich zwei Stellschrauben, an denen wir drehen können.
Stellschraube Sonnenlicht
Steht der Miniteich in der prallen Sonne, so freut sich die Alge. Ohne Sonne kann die Alge nicht, mit Sonne erwacht sie so richtig zum Leben.
Am besten, man platziert den Miniteich in den Halbschatten. Weiteren Schatten kann man mit Wasserpflanzen wie Schwimmblattpflanzen erzeugen. Die Schwimmblätter lassen nur wenig Sonnenlicht ins Wasser.
Allerdings ist die Alge viel früher im Jahr unterwegs, als die Wasserpflanzen. Angesichts dessen müssen wir auf andere Art und Weise für den Schatten sorgen.
Auch die Belaubung der Bäume kommt später und kann dem vorgesehenen Standort des Miniteichs noch keinen Schatten spenden. So wäre ein Sonnenschirm möglicherweise eine gute Maßnahme.
Stellschraube Nährstoffe
Ein Gewässer ist permanent von Nährstoffen umgeben. Auch ein Miniteich ist diesen „Nährstoffangriffen“ ausgesetzt.
- Regenwasser, speziell vom Dach
- Blütenstaub
- Laub
- Abgestorbene Insekten
- Abgestorbene Wasserpflanzen
- Abgestorbene Kleinlebewesen
- Wasserpflanzen mit Erde einpflanzen
Die Liste ließe sich um einiges ergänzen.
Das Fazit ist, wir können den Nährstoffeintrag nicht verhindern. Aber wir können dafür sorgen, dass nicht so viel ankommt. Zum Beispiel:
- Leitungswasser bei der Erstbefüllung
- Wasserpflanzen ohne Erde einpflanzen, oder nur mit speziellem Substrat
- Kies und Steine vorher waschen
Des Weiteren können wir dem Wasser Nährstoffe entziehen, zum Beispiel dadurch, dass wir Teichmulm entfernen. Das ist der Belag auf Steinen und dem Teichgrund, ein wahres Nährstoffdepot.
Dieser Teichmulm ist bei einem Miniteich, der frisch angelegt wird, erst im Laufe des Jahres ein Thema. Denn im Frühjahr ist noch alles frisch.
Bei einer kleinen, im Erdboden eingebauten Teichschale, die nicht jedes Jahr geleert wird, ist das häufig etwas anderes. Da sammelt sich eine Menge an.
Entfernen kann man den Teichmulm mit einem kleinen Teichsauger.
Hilfsmittel aus der Dose
Haben alle Maßnahmen nichts geholfen und die Alge übernimmt das Regime, so kann man mit Hilfsmitteln nachhelfen. Das machen die Aquarianer wie die Teichbesitzer gleichermaßen.
Auf die Dosierungsanweisungen achten. Die meisten Mittel sind hervorragend für Lebewesen und Wasserpflanzen verträglich, doch zu viel ist generell nicht ratsam.
Per Hand entfernen
Fadenalgen lassen sich leicht mit einer Algenbürste* oder Flaschenbürste* entfernen.
Zum abkeschern von Eintrag wie Laubblätter oder Blütenblätter ist ein kleiner Kescher* geeignet.
Zusammenfassung
Die Alge kann man nicht vermeiden, wir sind permanent von Algensporen umgeben. Fallen diese in ein passendes Wassermilieu, dann wächst die Alge. Ein passendes Milieu für die Alge besteht aus Licht, Nährstoffen und Feuchtigkeit.
Nährstoffquellen sind Einträge von außen, wie Blütenpollen und Laub. Sowie Nährstoffe im Wasser, die auf falsche Bepflanzung mit Erde, ungewaschenen Kies, angereichertes Regenwasser vom Dach oder auf falsche Fütterung im Falle eines Sommeraquariums zurückzuführen sind.
Wasserpflanzen, die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen, sind eine wichtige Maßnahme.
Weiterhin braucht es gelegentlich händische Pflege mit Teichschlammsauger, Kescher und Algen- Flaschenbürste.
Mit einem Algenmittel kann man sich hervorragend behelfen. Das wird im Aquarium wie auch im großen Gartenteich so gemacht.
Ein Standort in der prallen Sonne sollte vermieden werden.
Hallo, mein Name ist Roland und ich bin hier der Autor. Eines meiner Hobbys ist der Garten und der Gartenteich. Neben meinem Natur-Schwimmteich habe ich viele Miniteiche im Bekanntenkreis eingerichtet.